Was sind MVPs (Minimum Viable Products) und MMPs (Minimum Marketable Products)

Product Development
Business Strategy
Was sind MVPs (Minimum Viable Products) und MMPs (Minimum Marketable Products)

Wichtige Erkenntnisse

Bedeutung von MVPs und MMPs

Die Entwicklung von MVPs und MMPs ermöglicht es Unternehmen, Produktideen frühzeitig zu testen und zu verbessern, bevor sie erhebliche Ressourcen investieren. Diese Modelle haben sich als wirksam erwiesen, um Kundenbedürfnisse zu identifizieren und Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen.

MVP (Minimum Viable Product)

Ein MVP prüft frühzeitig, ob ein Produkt die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt und ermöglicht es Entwicklungsteams, mit minimalem Aufwand wertvolles Nutzerfeedback zu sammeln. Basierend auf diesem Feedback können nachfolgende Verbesserungen die Produktidee optimieren.

MMP (Marktfähiges Mindestprodukt)

Ein MMP ist die Weiterentwicklung eines MVP, das die Mindestanforderungen für die Markteinführung erfüllt. Durch die Einbindung von Early Adopters wird das Nutzererlebnis verbessert und das Produkt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten.

Geschäftsvorteile für Unternehmen

MVPs ermöglichen einen schnellen Markteintritt, das kostengünstige Testen von Geschäftsideen, das Erfassen von Kundenpräferenzen und den frühzeitigen Aufbau eines Kundenstamms. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es Unternehmen, Fehlentwicklungen zu vermeiden und Kapitalverluste zu reduzieren. Sie sind auch für Anleger attraktiv.

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Um den Erfolg Ihrer Idee sicherzustellen, ist es wichtig, sie so früh wie möglich zu testen. Denn wer will schon Unsummen in die Entwicklung eines Produkts investieren, das bei der Zielgruppe nicht gut ankommt?

Insbesondere Technologieunternehmen setzen seit Jahren auf die Entwicklung sogenannter MVPs (Minimal brauchbare Produkte) und MMPs (Mindestanzahl marktfähiger Produkte) um Ideen zu testen. Ein prominentes Beispiel sind die Gründer von Airbnb, die zunächst eine einfache Website mit Fotos ihrer Wohnung erstellten und so ihre ersten zahlenden Kunden fanden.

Wenn Sie eine Idee für ein (digitales) Produkt haben, lohnt es sich, den Zweck von MVPs und MMPs und ihre verschiedenen Definitionen zu kennen. Valudio sind hier, um Ihnen die Details zu geben.

Was ist ein MVP (Minimum Viable Product)?

Ein Minimum Viable Product (MVP) wird verwendet, um eine Hypothese über die Bedürfnisse der Endnutzer zu testen: Entspricht das vorliegende Produkt den Bedürfnissen der Nutzer — oder nicht?

Der MVP validiert oder verfälscht eine Produktidee zu Beginn des Produktentwicklungszyklus und hilft dabei, die Produktidee auf der Grundlage von Benutzerfeedback zu wiederholen und zu verbessern.

Eric Ries, Gründer der Lean-Startup-Methode, definiert ein MVP als die Produktversion, die es dem Entwicklungsteam ermöglicht, mit dem geringsten Aufwand ein Maximum an validierten Ergebnissen zu sammeln.

Ein MVP ist eine Version eines neuen Produkts, die es einem Team ermöglicht, mit minimalem Aufwand ein Maximum an validierten Erkenntnissen über Benutzer zu sammeln.

Erik Ries

Gründer der Lean Startup Method

MVP ist also ein Unterkonzept der Lean-Startup-Methode, die Eric Ries 2009 in seinem Buch „Lean Startup“ beschrieben hat und das darauf abzielt, die Produktentwicklungszyklen zu verkürzen.

Der MVP spielt eine zentrale Rolle in agile Softwareentwicklung seit agiles Arbeiten basiert auf der Validierung und Iteration von Produkten auf der Grundlage von Benutzereingaben.

Letztlich beantwortet der MVP, ob Endverbraucher ein Produkt kaufen würden. Allerdings ist der MVP ist niemals ein Endprodukt; es simuliert nur die Fähigkeiten des Endprodukts. Ein MVP kann beispielsweise auch ein digitales Produkt sein, das nur vorgibt, einen Prozess zu automatisieren, während im Hintergrund noch manuelle Prozesse ausgeführt werden.

Was bedeutet „Minimum Viable“?

Ein Gleichgewicht zwischen Produktfähigkeit und Minimalismus zeichnet das Minimum Viable Product aus. Es vereint beide Eigenschaften gleichermaßen.

'Mindest'

Ein Mindestprodukt erfüllt die Grundbedürfnisse seiner Endverbraucher.

„Lebensfähig“

Ein brauchbares Produkt funktioniert für seine Endverbraucher.

Ein Minimum Viable Product deckt die wichtigsten Bedürfnisse seiner Endverbraucher ab, aber nichts darüber hinaus. Daher ist der MVP-Entwicklungsprozess konzentriert sich eher darauf, was ein Produkt tut, als darauf, wie ein Produkt etwas tut.

Minimum Viable Products kann alles sein: eine Hypothese der Produktidee, ein schriftliches oder visuelles Wireframe oder ein einfaches digitales Produkt. Das Ziel des MVP besteht ausschließlich darin, den ersten Nutzern zu ermöglichen, das Konzept zu testen und die zugrunde liegende Idee zu validieren.

Was ist ein MMP (Minimum Marketable Product)?

Ein marktfähiges Mindestprodukt ist ein Produkt, das die Mindestanforderungen für die Markteinführung erfüllt. Es ist die Weiterentwicklung des MVP und wird entwickelt, wenn bereits klar ist, dass ein Bedarf besteht. Das Nutzererlebnis wird mit Hilfe der Early Adopters des MVP im MMP so weit weiterentwickelt, dass die endgültige Zielgruppe das Produkt akzeptiert.

Unterschiede zwischen MVP und MMP

MVPMMP-Dev-PhaseStarten Sie den Pre-LaunchFokusEine Idee validierenMehrwert schaffenNutzerBeta-BenutzerEndbenutzerTorErfolgreiche ProduktideeErfolgreiche Produkteinführung

Difference MVP and MMP

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Was sind die Vorteile eines MVP?

Das Vorteile für Unternehmen Zu einem lebensfähigen Mindestprodukt gehören:

  • schnelle Markteinführung (und möglicher Wettbewerbsvorteil)
  • kostengünstiges Testen von Geschäftsideen
  • frühzeitiges Sammeln von Daten zu Zielgruppen-/Kundenpräferenzen
  • frühzeitiger Aufbau eines Kundenstamms (auch Early Adopters genannt) und eines Netzwerks, das sich am Produkt beteiligt fühlt
  • Entwicklung (Schaffung potenzieller Markenbotschafter)
  • Anleger werden von einem funktionierenden MVP angezogen und erhalten innerhalb des MVP einen greifbaren Wert

So wie du das berechnen würdest Kapitalrendite (ROI) der kundenspezifischen Softwareentwicklung , mit einem MVP können Erkenntnisse über den Erfolg eines Produkts vorhergesagt und potenzielle Verbesserungen identifiziert werden, noch bevor das eigentliche Geld in die Produktion des Endprodukts oder einer kompletten Produktversion fließt. Je eher Entwickler herausfinden, ob ein Produkt den Endkunden gefällt und ihnen zugute kommt, weniger Aufwand und Kosten muss für ein Produkt ausgegeben werden, das nicht erfolgreich ist.

Das MVP ermöglicht es Entwicklern, das Produkt auf der Grundlage des gesammelten Feedbacks drastisch zu ändern oder aufzugeben. Dieser Prozess wird auch genannt 'validiertes Lernen'. Unternehmen können die Falle umgehen, an einem Produkt zu arbeiten, das am Ende niemand verwendet, die Implementierungskosten senken und Kapitalverluste vermeiden.

Was sind die Nachteile eines MVP?

Nachteile treten häufig auf, wenn ein MVP als Vorprodukt mit einem möglichst kleinen Funktionsumfang oder halbfertigen Funktionen missverstanden wird. In dieser Form lassen sich keine aussagekräftigen oder im schlimmsten Fall nur irreführenden Erkenntnisse gewinnen. Das MVP ist dann einfach nicht qualitativ hochwertig oder mit anderen Worten nicht praktikabel genug, um das Endbenutzererlebnis logisch zu bewerten.

Andererseits sollte auch vermieden werden, ein vollwertiges Endprodukt zu entwickeln. Hinweis: Ein Minimum Viable Product ist kein Endprodukt.

Erstellen Sie am besten eine Liste von MVP-Funktionen und schränken Sie sie dann auf ein Minimum ein. Welche Schritte müssen Nutzer durchlaufen, um einen Mehrwert zu erzielen? Auf welche Schritte kann verzichtet werden?

Andere häufige Hindernisse für die Entwicklung eines erfolgreichen MVP

Unkenntnis der Marktforschung

Unternehmen benötigen häufig Hilfe, um ihre ursprüngliche Idee aufzugeben, wenn die Erkenntnisse aus der MVP-Testphase sie dazu drängen. Marktforschungs- und Umfrageergebnisse zu ignorieren und nicht von der ursprünglichen Idee abweichen zu wollen, verspricht nur in den wenigsten Fällen Erfolg und kann schnell teuer werden.

Überspringen der Prototyping-Phase

Prototyping ist ein wesentlicher Schritt bei der Entwicklung eines MVP. In dieser Phase wird die Grundstruktur des Produkts definiert und es werden beispielsweise Skizzen und eine Schnittstellenarchitektur erstellt. In der späteren Entwicklungsarbeit kann es ohne diese Vorarbeit zu Verwirrung und Kommunikationsproblemen kommen.

Das falsche Entwicklungsteam

Unternehmen sollten nach einem Entwicklungsteam suchen, dem sie vertrauen. Ein unerfahrenes Team kann sogar eine einzigartige und tragfähige Produktidee zum Scheitern bringen! Das Entwicklungsteam sollte sich immer nicht nur als Technik- oder Führungsteam verstehen, sondern auch in der Lage sein, mit dem Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren. Die meisten Projekte scheitern nicht an der technischen Umsetzung, sondern an der Teamkommunikation.

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Wann solltest du dich für einen MVP entscheiden?

Mischa Herbrand

Geschäftsführer, Valudio

Sie müssen nicht unbedingt ein MVP erstellen, bevor Sie mit der eigentlichen Produktentwicklung beginnen und ein marktfähiges Mindestprodukt bauen. Sie sollten sich immer bewusst sein, dass es hier vor allem darum geht, Ihre Produktentwicklungsphase zu erkennen. Wenn das Produkt bisher nichts weiter als eine Idee ist, empfiehlt es sich, seine Annahmen in einer MVP-Phase zu validieren. Dafür musst du nicht unbedingt ein Produkt entwickeln. Für diese Phase solltest du so wenig Ressourcen wie möglich verwenden. Wenn Sie sicher sind, dass das Softwareprodukt benötigt wird, können Sie auch direkt mit der Produktentwicklung beginnen und eine Produkt-Roadmap erstellen, auf deren Grundlage ein MMP entwickelt wird. Bei Valudio sind wir auf genau ein solches Szenario spezialisiert.

Die Entwicklung und Veröffentlichung eines Minimum Viable Product lohnt sich für Unternehmen, wenn:

  1. Ein Produkt soll mithilfe eines Concierge-Ansatzes so schnell wie möglich auf den Markt gebracht werden.
  2. Eine Produktidee muss an echten Menschen getestet werden, bevor ein großes Budget für die vollständige Entwicklung des Produkts bereitgestellt wird. Dabei wird ein Dropbox-Ansatz verwendet.
  3. Der MVP bestimmt, was bei der Zielgruppe funktioniert und was nicht, und stellt sicher, dass es genügend Funktionen enthält.

Bevor Sie beginnen, sollten Sie auf jeden Fall sicherstellen, dass Ihr MVP mit den Unternehmenszielen übereinstimmt. Einige konkrete Fragen, die Sie sich im Vorfeld stellen sollten, sind:

  1. Wurden alle Annahmen meines zu lösenden Problems identifiziert und aufgelistet?
  2. Kann ich meine Annahmen validieren, ohne ein MVP zu entwickeln?
  3. Habe ich mit allen Beteiligten gesprochen, die möglicherweise Einblicke in mein Problem haben könnten, das es zu lösen gilt?
  4. Verfügt das Unternehmen über ausreichende Ressourcen, um ein MVP mit genügend Funktionen zu entwickeln?

Und die letzte Frage sollte immer lauten: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um ein MVP zu entwickeln?

Kannst du alle oben genannten Fragen positiv beantworten und weißt du genau, welches Problem der User Persona der MVP lösen soll? Wissen Sie, wie sich Ihr MVP von denen Ihrer Mitbewerber unterscheiden sollte? Dann hält Sie nichts davon ab, Ihr Minimum Viable Product, also Ihr Produkt in der Beta-Version, zu entwickeln.

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Wie wird aus dem Minimum Viable Product (MVP) ein Minimum Marketable Product (MMP)?

Wie viel Zeit, Arbeit und Kosten in die Weiterentwicklung des MVP gesteckt werden, hängt vom Entwicklungsstand des MVP ab:

Wenn ein Produktmodell existiert...

... das im Mockup vorgestellte Kernangebot muss in ein MMP umgewandelt werden, indem die Benutzeroberflächen verbessert, das anfängliche Feedback der Benutzer berücksichtigt und die Benutzeroberfläche optimiert werden.

Wenn ein erfolgreicher Single Feature MVP existiert...

... alles, was getan werden muss, ist die Benutzererfahrung zu verbessern und sich auf die Kundenbedürfnisse zu konzentrieren.

Wenn es ein MLP (Minimum Lovable Product) gibt...

... dann gibt es schon ein Produkt, das ein Minimum an Funktionen und Benutzerfreundlichkeit bietet, sodass Endverbraucher es lieben können. Es ist daher das Gegenteil des Minimum Viable Product (MVP). In den meisten Fällen sind nur wenige zusätzliche Verfeinerungen oder Ergänzungen erforderlich, um aus einem MLP ein MMP zu machen.

Wenn ein EVP (Exceptional Viable Product) existiert...

... es ist eine fast fertige Vollversion des MVP, die direkt auf den Markt gebracht werden kann. Ein EVP muss also nicht mehr in ein MMP umgewandelt werden.

MVP und MMP werden eher im Bereich der Entwicklung neuer Produkte eingesetzt, wo das Ziel darin besteht, ein Produkt später zu verkaufen oder ein neues Geschäft aufzubauen.

Mischa Herbrand

Was brauchst du noch, um ein MVP in ein MMP umzuwandeln?

Erstens sollte ein MMP intuitiv zu bedienen sein. Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen auf erfahrene UI/UX-Designer setzen, die das Frontend (=User Interface) der Landingpage für die Nutzung durch Endkunden optimieren. Zusätzliche Funktionen und neue Funktionen, die von der Hauptfunktion des Produkts und dem Geschäftsmodell ablenken, sollten entfernt werden, um zu vermeiden, dass bei den Nutzern unnötige Verwirrung über den Zweck des Produkts entsteht. Ebenso wichtig ist es, das zum MVP gesammelte Feedback im MMP umzusetzen.

Bei Anwendungen, die entwickelt werden, um interne Unternehmensprozesse zu digitalisieren oder das Kundenerlebnis eines bereits bestehenden Produkts zu verbessern, kann sofort mit der Entwicklung des Endprodukts begonnen werden. Die Anwendungen müssen jedoch weiterhin an allen zukünftigen Nutzergruppen getestet und mit ihnen besprochen werden, um die bestmögliche Lösung zu entwerfen.

Cynthia Lenaerts
Cynthia Lenaerts
Project Manager at Valudio.

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